Nachdem ich gestern das Nähen meines Jumpsuits mit einem Desaster beendet hatte, konnte ich heute, mein Missgeschick beheben. Am Ende war die Lösung recht einfach. Ich verwandelte den Riss in zwei Abnäher.
Der Rücken sieht mit den Abnähern sogar richtig gut aus.
Da ich so schön in Schwung war, setzte ich meinen Plan, meiner Mammut-Sonnenbrille ein kleines Säckchen zu nähen, um. Innen ist es mit weichem Fließ gefüttert, das schützt die Gläser und reinigt sie gleichzeitig. Der Schnitt ist ein ähnlicher, wie für Turnbeutel (z. B. dieser hier von Snaply).
Eingestiegen wird in den Jumpsuit über den sehr weiten Kragen. Es ist mein zweiter Jumpsuit (der erste war ein gekaufter) und der erste mit langen Beinen. Normalerweise passen mir gekaufte Jumpsuits nicht, da ich ein Sitzriese bin. Dieser Jumpsuit war für mich DIE Gelegenheit mal auszuprobieren, wie man den Rumpf verlängern kann (ich legte 4 cm drauf und m. E. hätte es nicht weniger sein dürfen) und wie sich so ein Teil trägt. Scharf war ich nämlich schon lange auf einen. Von daher bin ich sehr dankbar für die Inspiration vom Motto-Me-Made-Mittwoch.
Nun kann der Sommer kommen 😎
Schnittmuster: Jumpsuit 7010 aus der Inspiration Frühjahr 2018 (vom Bernina-Verlag), Gr. 42
Schnittmusterkritik: Kein Auflageplan. Die Nähbeschreibung war nicht vollständig (es fehlte das Schließen der Beinnähte und bei der Materialliste das Gummiband und nähere Angaben dazu). Die zusätzlichen Tunnel waren nur als Von-Bis-Maße angegeben (z. B. Gürteltunnel von 1,10 – 1,35 m), so dass man bei der Zuschnittplanung das Maximum einplanen und die tatsächliche Länge mittels Messen ermitteln musste. Das gleiche galt für den Stoffverbrauch, dort stand nur 3,20 bis 3,90 m. Lt. Beschreibung sollten die Ärmelenden mit Schrägband eingefasst werden, aber auf den Bildern war keine Spur von Schrägband zu sehen (um aus dem gleichen Stoff zuzuschneiden, wäre die Stoffangabe zu gering gewesen), das sorgte für Fragezeichen (für mich eher unrelevant, da ich die Bindung an den Ärmelenden weggelassen hatte; in einer Zeitschrift sah ich, dass bei einem solchen Ärmelabschluss Beläge besser wären, was ich auch wählen würde, muss aber auf den Stoffverbrauch drauf gerechnet werden).
Änderungen: Den Rumpf um 4 cm verlängert (vermutlich hätten auch zwei gelangt, aber bei den Raglanärmeln war es schwer zu messen), einen breiteren Gummibandtunnel und Gummiband, Taschen vergrößert (die waren echt mini), die Ärmel verkürzt (es waren 3/4-Ärmel mit Schleifen am Ende vorgesehen, das mochte ich nicht), die Bänder an den Beinenden weggelassen.
Stoff: Baumwolle, fast wie Hemdenstoff vom Türkenmarkt Berlin
Verlinkt bei: Sew La La, Du für Dich,
Und so sieht das Original aus (dagegen sehe ich natürlich wie eine Tonne aus; frage mich, wie dünn die Tante in echt ist, da Fotos ja bekanntlich dicker machen sollen 🙁 ) :
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